Traditionskegelclub von 1992

1. lekketäsch-Familienbrunch 2002


Die ziemlich koordiniert wirkende Familienplanung der lekketäsch-Mitglieder, die schon auf den Betrieb eines eigenen zügellosen Swinger-Clubs schließen ließ, war Anlass sich mit der Frage zu beschäftigen, wie sich Vereins- und Familieninteressen künftig besser verbinden lassen. Der lekketäsch-Familienbrunch (LFB) war erfunden.

Das Anwesen der Familie Wixää, weit weg vom eigenen Zuhause, war der optimale Austragungsort. Umfangreiche Vorbereitungen sollten dafür sorgen, dass im schlimmsten Fall die Abrisskosten gedeckt sein würden.

Vorsichtshalber hatte Wixää die Gemäuer im Garten – soweit möglich – selber eingerissen, die Fische aus dem Teich geholt, die Bäume gegen unbefugtes Beklettern gesichert und einen mit Bruchsteinen plattierten Platz wieder zerlegt, um die potentiellen Angriffsflächen zu begrenzen. Selbst der Flugverkehr des nahe gelegenen Militär-Stützpunktes wurde sicherheitshalber eingestellt. Die Voraussetzungen waren also bestens.

Dennoch war den Wixääs das blanke Entsetzen ins Gesicht geschrieben, als an einem Sonntag im Juli gegen 10:45 Uhr die Kegelkameraden, insbesondere die mit Kind, anrückten. Das erforderliche Equipment ließ den Schluss zu, es handele sich um die Sperrmüll-Rückgabe der letzten 5 Jahre oder einen Wander-Zirkus der sich 14 Tage breit machen wollte. Insgesamt bevölkerten somit 4 Kinder und 20 mehr oder weniger erwachsene Volljährige den Garten.

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Nachdem die herzliche Begrüßungszeremonie beendet war (man konnte den Wixääs nichts anmerken), erklärte der Gastgeber die Zapfarmatur für eröffnet.

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Um die Verbundenheit der Kleinen mit lekketäsch auch modisch Ausdruck zu verleihen, erhielt unser Nachwuchs vom Zeugwart Chicken ein einheitliches T-Shirt mit lekketäsch-Emblem, auf das sogleich angestoßen wurde.

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DJ Chynasky sorgte mit dem lekketäsch-Ghettoblaster wieder für eine musikalische Untermalung. Dabei kam auch die neue CD „Alles in Arsch“, aus der beliebten „Alles …-Reihe“ wiederholt zum Einsatz.

Zum Auftakt gab es ein üppiges Frühstücksbuffet. Die Frauen mit einem guten Kaffee und Frühstück abgelenkt, wurde dann sofort versucht den wissbegierigen Kleinen allerhand Unfug beizubringen. Der kleine Calvin erwies sich dabei als besonders pfiffig. Ausgestattet mit einem großen Pfannenwender und einer Vorhand wie Boris Becker beschwerte er sich nach kurzer Anleitung bei DJ Chynasky mit einem kräftigen Schlag auf die „Zwölf“, weil er sich auch nach mehrmaliger Aufforderung weigerte, Benjamin Blümchen aufzulegen.

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Die allgemeine Erheiterung nutzte Calvin, um auch Waldää zu verprügeln, ehe der besorgte Vater mit pädagogischen Maßnahmen die Situation zu retten versuchte.

Als nächstes wurde Calvin unter fachlicher Anleitung von Jutta damit beauftragt, den Teich von Wixää trocken zu legen. Zunächst sollte soviel Wasser wie möglich mit der Bekleidung aufgesaugt werden. Mit allem was nicht niet- und nagelfest war, sollte dann der Rest der Pfütze zugeschüttet werden. Zwischenzeitlich gelangweilt und noch vor Vollendung des Werkes suchte er jedoch nach neuen Aufgaben.

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Ken o´ B – seit langer Zeit ohne Knieverletzung – wollte es wieder Wissen und schaukelte mit Calvin in einem alten Autoreifen um die Wette. Alle 4 (also auch der Baum) haben überlebt.

Ganz lekketäsch-like waren sich auch unsere Knirpse zu keinem Zeitpunkt einig, mit welcher Disziplin im Baby-5-Kampf (Essen – Trinken – Pupsen – Wickeln – Schlafen) fortgefahren werden sollte.

Nach einigen Gläsern einer Kölner Bierspezialität verlangten die durchhängenden Mägen nach ihrem Recht und der Grill wurde angefeuert. Eine Schubkarre feinsten Grillgutes wartete auf seine Verbrennung / Bestimmung. Wie ein Schwarm Heuschrecken fielen unsere Leute über Kurz-, aber auch über zu lang Gebratenes her.

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Arnold, unser Kassierer, nutzte die Unaufmerksamkeiten der Eltern, um mit dem Nachwuchs in die Beitragsverhandlungen einzutreten.Wixää selbst lief einmal mehr zur Hochform auf und protzte mit seinen Talenten.
Ständig in Bewegung – natürlich elegant wie immer – war er an allen Fronten aktiv. Zapfen, Grillen, Boccia spielen und Massieren. Keine Aufgabe war zu schwer.

Die einen oder anderen Partygäste kamen zwischendurch abhanden, weil – so Wixää – Mühlmäuse ein unterirdisches Labyrinth angelegt haben. Die auf dem Rasen aufgestellten Stühle sackten teilweise 30 cm tief in den Boden. Auch die angeordneten Tischreihen bestanden vermutlich aus (abgesackten) Stehtischen.

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Nicht nur Wixää war erleichtert, als die Party gegen 19:30 Uhr zu Ende ging. Auch Silvia war froh, denn mit dem sich zur Ende neigenden Wochenende lief auch das Entbindungsverbot ab, dass seit dem Viertelfinaleinzug des DFB-Teams von Chynasky ausgesprochen worden war.

Falls sich wieder ein Wahnsinniger findet, einen Familienbrunch abzuhalten, werden wir das gerne wiederholen, denn ein wunderbarer Tag ging zu Ende.

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(c) Chicken im August 2002